Ein Haus zu bauen kann mit finanziellen Risiken verbunden sein. Aber auch das Arbeiten oder das bloße Bewegen auf der Baustelle kann gefährlich sein. Für etwaige Schäden an Personen, Sachen und Vermögenswerten bin ich als Bauherr verantwortlich.
Sollte ein Vorfall eintreten, beispielsweise wenn ein Besucher auf meinem Grundstück über herumliegende Gegenstände stolpert und sich dabei verletzt, können die finanziellen Folgen enorm sein. Um mich in solchen Fällen abzusichern, ist die Bauherrenhaftpflichtversicherung unerlässlich.
Diese Versicherung bietet Schutz vor Haftpflichtansprüchen, die aufgrund von Verletzungen von Sicherungspflichten entstehen (z.B. mangelhafte Beschilderung, unzureichende Beleuchtung, unsachgemäße Lagerung von Baumaterialien, ungelöste Grubenabsicherung usw.) während der Durchführung von Bauvorhaben – sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungsprojekten. Es liegt in meiner Verantwortung als Bauherr, die Baustelle so abzusichern, dass niemand zu Schaden kommt. Es ist jedoch gängig und möglich, diese Verantwortung an Bauunternehmer und Bauleiter zu delegieren. Dennoch bleibe ich verantwortlich für die Aufsicht der delegierten Pflichten.
In vielen Privathaftpflichtversicherungen ist eine begrenzte Bauherrenhaftpflicht (häufig bis etwa 100.000 Euro) enthalten. Möchte ich jedoch umfassenden Schutz, ist es ratsam, eine eigene Bauherrenhaftpflichtversicherung abzuschließen.