Ein schwerer Verkehrsunfall, ein Brand in Deiner Wohnung oder ein plötzlicher Krankenhausaufenthalt Deines Kindes können dazu führen, dass Du den lange geplanten Urlaub nicht antreten oder vorzeitig abreisen musst.

Hier schützt die Reiserücktrittskostenversicherung: Sie erstattet die Stornogebühren, die Dein Reiseveranstalter berechnet, falls Du eine bereits gebuchte Reise absagen musst. Zusätzlich kannst Du Dich auch für den Fall absichern, dass Du vorzeitig aus dem Urlaub abreisen musst und bereits bezahlte Leistungen nicht in Anspruch nehmen kannst: zum Beispiel, wenn ein naher Angehöriger schwer erkrankt oder verstirbt.

Auch während einer Schwangerschaft können unvorhersehbare Komplikationen eintreten, oder Du kannst aufgrund eines Einbruchs, Brands, schwerer Unwetterschäden oder anderer Elementarereignisse Deine Wohnung nicht allein lassen oder musst schnell dorthin zurückkehren.

Manchmal passiert es schon am Anreisetag: Dein Koffer wird gestohlen. Der Reiseveranstalter haftet – wenn überhaupt – nur bis zu einem begrenzten Betrag. Alles, was darüber hinausgeht, kann die Reisegepäckversicherung absichern. Sie kann als Wochen-, Monats- oder Jahrespolice abgeschlossen werden.

Die Reisegepäckversicherung schützt Dich weltweit vor finanziellen Schäden durch Verlust, Zerstörung oder Beschädigung Deines mitgeführten Eigentums.

Ersetzt werden Zeitwert oder Reparaturkosten
In der Reisegepäckversicherung geschützt sind sämtliche Dinge des persönlichen Reisebedarfs sowie die am Körper oder in der Kleidung getragenen Sachen, aufgegebenes Gepäck, Handgepäck, Reiseandenken und Geschenke. Außerdem sind mitgeführte Sportgeräte inklusive Zubehör und Schutzkleidung versichert.

In der Regel ist der Zeitwert der mitgeführten Sachen versichert – also der Neuwert minus eines angemessenen Abzugs für Abnutzung, Alter und Gebrauch. Bei beschädigten Dingen übernimmt der Versicherer die Reparaturkosten bis zur Höhe des Zeitwerts.

Bei Reisen jenseits der deutschen Grenzen bist Du mit einer privaten Auslandsreise-Kranken­ver­si­che­rung gut geschützt. Die gesetzlichen Kassen erstatten anfallende Behandlungskosten nur, wenn Du in einem Land unterwegs bist, das zur EU gehört oder mit Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen hat.

Und selbst dann gilt: Die Krankheitskosten werden nur bis zu der in Deutschland üblichen Höhe erstattet. Jenseits europäischer Grenzen bist Du meist Privatpatient und musst dann auch hohe Arzt- oder Klinikkosten selbst zahlen. Diese können – beispielsweise in den USA – leicht ein Jahreseinkommen überschreiten. Ein Rücktransport nach Hause wird von den gesetzlichen Krankenversicherern ebenfalls nicht übernommen.

Auch Krankentransport nach Hause ist versichert
Die Auslandsreise-Kranken­ver­si­che­rung bezahlt die ärztliche Behandlung bei akuten Erkrankungen und Unfällen; sie ersetzt die Kosten für stationäre Heilbehandlungen, schmerzstillende Zahnbehandlungen sowie für Arznei-, Verbands- und Heilmittel.

Zusätzlich versichert ist der medizinisch notwendige Rücktransport nach Deutschland, die Überführungskosten im Falle des Todes einer versicherten Person oder die im Ausland anfallenden Bestattungskosten.

Die Auslandreise-Kranken­ver­si­che­rung kannst Du als befristete Police für eine bestimmte Zahl von Reisetagen oder auch als Jahresversicherung für beliebig viele Reisen innerhalb eines Jahres abschließen.

Mit dem Leihwagen unterwegs
Wenn Du Dein Urlaubsziel auf eigene Faust erkunden möchtest, greifst Du gerne zum Leihwagen. Besonders in Südeuropa gelten für gemietete Fahrzeuge oft niedrigere Versicherungssummen als in Deutschland.

Ein Unfall kann hier teuer werden: Wenn Du als Fahrer eines Leihwagens einen Unfall verursachst und die Ansprüche des Geschädigten über die Mindestsumme hinausgehen, musst Du die Differenz aus eigener Tasche zahlen.

Günstig geschützt mit der "Mallorca-Police"
Auf der sicheren Seite bist Du, wenn Du bereits zuhause eine Mietwagen-Haft­pflichtversicherung – im Volksmund auch „Mallorca-Police“ – abgeschlossen hast. Diese bekommst Du schon für wenige Euro bei heimischen Autoversicherern.

In der Basisversion gilt sie für das europäische Ausland und kann wahlweise für wenige Wochen oder mehrere Monate abgeschlossen werden. Je nach Versicherer ist die Mallorca-Police bereits in Deiner bestehenden Kraftfahrzeugversicherung enthalten – einfach nachfragen oder im Vertrag nachschauen.

Wenn Du die Zusatzversicherung weltweit benötigst, kannst Du einen sogenannten Traveller-Vertrag wählen.

Tipp: Bei einem Unfall sofort die Polizei verständigen und den Fahrzeugvermieter informieren. Und wer sich Verletzungen nicht vom Arzt attestieren lässt, läuft Gefahr, dass diese von der Haft­pflicht des Unfallverursachers nicht anerkannt werden.

Maximale Deckung
Auch wenn Du mit dem eigenen Auto im Ausland unterwegs bist, brauchst Du den richtigen Versicherungsschutz. Bei der KFZ-Haft­pflichtversicherung gilt: Vereinbare am besten die maximal mögliche Deckung. 

Ergänzend empfiehlt sich der Abschluss einer Kasko-Police. Die Teilkaskoversicherung ersetzt Schäden durch Diebstahl, Brand, Unwetter, Wildkollision und Glasbruch. Vollkaskoversicherungen übernehmen außerdem auch die eigenen Unfallschäden. Zudem bezahlt die Vollkaskoversicherung, wenn Du im Ausland bei einem Autounfall geschädigt wurdest und der entstandene Schaden vom Verursacher nicht ordnungsgemäß reguliert wird.

Grundsätzlich solltest Du bei jeder Auslandsfahrt die grüne Versicherungskarte als Versicherungsnachweis und einen „europäischen Unfallbericht“ dabei haben, der Ausfüllhilfen in insgesamt zehn Sprachen bereitstellt.

Preisgünstig und hilfreich: der Autoschutzbrief
Ebenfalls nützlich und preisgünstig ist ein Autoschutzbrief. Bei Unfall oder Panne ersetzt er innerhalb bestimmter Höchstgrenzen die Kosten für Bergung, Abschleppen und Unterstellen des Fahrzeugs, für den Versand von Ersatzteilen, für den Rücktransport bei Erkrankung des Fahrers, für notwendige Übernachtungen und gegebenenfalls für einen Mietwagen.

Autoschutzbriefe erhältst Du bei allen deutschen Kraftfahrzeugversicherern und bei den Automobilclubs.